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UNESCO Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer
Das Watt verändert ständig sein Gesicht – nichts bleibt wie es ist. Dafür sorgen die Gezeitenkräfte von Ebbe und Flut. Wo Material an der einen Stelle abgetragen wird, kommt es woanders hinzu. Die Strömungsgeschwindigkeiten sorgen jedes Mal für eine andere Optik der Ablagerungen.
Wo das Wasser turbulent ist, setzen sich gröbere Körner ab, die feinen Teilchen sinken in ruhigen Bereichen zu Boden. Zweimal täglich bringt die Flut reichlich Rohstoffe und Nahrung in die Wattzone, dadurch erhalten Kleinstlebewesen einen fruchtbaren Nährboden.
Die unvergleichliche Artenvielfalt im Nationalpark Wattenmeer fasziniert und macht deren Schutz zu einem äußerst wichtigen Anliegen. Die Ausdehnung des Watts reicht von der Nordspitze Sylts bis zur niederländischen Nordseeküste. Seit 2009 ist das Wattenmeer nicht nur von regionaler Wichtigkeit, sondern zählt zum UNESCO Weltnaturerbe.
Außergewöhnliche Landschafts- und Artenvielfalt
Auf der einen Seite Deich, auf der anderen das Watt. Dazwischen liegen die Salzwiesen und bilden einen sanften Übergang zwischen Land und Meer. Dieser Lebensraum stellt an Tiere und Pflanzen besondere Anforderungen, immerhin wird das Gebiet viele Male im Jahr mit Salzwasser überflutet. Die Salzwiesen stemmen sich gegen das ufernahe Watt und gewinnen rund einen Zentimeter pro Jahr an Höhe. So können immer mehr Pflanzen Fuß fassen und man versucht, diesen natürlichen Landzuwachs der Salzwiesen möglichst umfangreich zu unterstützen oder gar zu beschleunigen. Hin und wieder sind auf ihnen weidende Schafe zu sehen, Brutvögel bauen hier ihre Nester und Pferde weiden im Sommer auf dem nahrhaften Boden.
Video: Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Im Nationalpark Wattenmeer gibt es noch eine wunderschöne Laune der Natur: die Dünen. Doch längst nicht überall kann man sie finden. Sandstrände sind kennzeichnend für die Ostfriesischen Inseln in Niedersachsen sowie die Geestinseln Amrum und Sylt als auch im Westen der Halbinsel Eiderstedt. Pflanzen wie Meersenf und Strandquecke siedeln sich an und halt den lockeren Sand fest, während die Brandung die Körner zu einem Haufen zusammen bläst. Landeinwärts, wo kein frischer Sand mehr eingeblasen wird, schließt die Braundüne mit ihrer vielfältigen Vegetation aus Pflanzen, die karge Böden bevorzugen.
Die zahlreichen großen und kleinen Wasserläufe im Watt, die auch bei Ebbe mit Wasser gefüllt sind, machen das Watt auch optisch zu etwas Besonderem. Sogenannte Priele versüßen jenen Tieren die Ebbe, die das Trockenfallen nicht vertragen und bieten entsprechenden Schutz. Das Geflecht aus Adern durchzieht das Watt wie ein Netz für Meerestiere wie kleine Fische und Garnelen. Doch Wind und Wetter nehmen noch an vielen anderen Stellen im Wattenmeer Einfluss. Die Kraft des Meeres darf man an der Küste niemals unterschätzen. Seit Jahrhunderten ist das Wattenmeer ein gigantischer Kontrahent für die Küstenbewohner, die mit Deichen versuchen, den Landraub und die Zerstörung durch die tosenden Wellen zu verhindern. So macht zwar das Brandungsbaden an den Inselstränden an der Nordsee viel Spaß, für Schwimmanfänger ist es dennoch gefährlich.
Im Nationalpark Wattenmeer gibt es, abgesehen von den 10.000 Tieren und Pflanzen, auch landschaftliche Eindrücke, die unverwechselbar sind. Kommt das Binnenland an die Küste, ist der übliche Anblick ein Deich – er muss bezwungen werden, um ans Wasser zu gelangen. Überall? Nein, bei Schobüll an der Husumer Bucht gibt es keinen Deich, nur einen Höhenzug der Geest. Ein zweiter Geestrücken ist die Hohe Lieth, sie verläuft von Bremerhaven bis nach Cuxhaven und trennt das Hadelner vom Wurster Land.
Wattwanderungen
Phänomene gibt es im Nationalpark Wattenmeer so einige zu beobachten. Vögel zu zählen für Ruhesuchende, Seehunde und Kegelrobben auf den Sandbänken zu besuchen, ist ein unvergesslicher Familienspaß – doch neben den unzählig vielen Arten von Pflanzen und Tieren, sind es diese außergewöhnlichen Lebensbedingungen. Werden Sie Teil dieses faszinierenden Stücks Natur für Ihren persönlichen „Nordsee-Augenblick“.