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Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Das Horst-Janssen-Museum befindet sich in Oldenburg, nur wenige Kilometer von der Nordseeküste entfernt. Das Haus hat sich vollkommen den bildenden Künsten auf Papier verschrieben und widmet seine Leidenschaft zahlreichen Sonderausstellungen. Namensgeber des Museums ist der große, norddeutsche Illustrator, Zeichner, Radierer, Autor, Grafiker, Holzschneider und Plakatkünstler Horst Janssen. Der gebürtige Hamburger (1929 bis 1995) wuchs in Oldenburg auf und liegt hier begraben.
Im Museum werden die Schaffenskraft und die Persönlichkeit des eigenwilligen Künstlers dargeboten. Es erwartet Sie eine spannende Begegnung mit Werken, die Janssen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Papier erschaffen hat. Die Meisterwerke verfügen über eine beeindruckende Bandbreite und reichen von anekdotischen Holzschnitten aus den späten 50-er Jahren über technisch brillante Radierungen bis zu detaillierten Feinstrichzeichnungen. In seinen expressiven Aquarellen versuchte Janssen die grafische Kunst auszuloten. Mit dem extremen Gespür für Formen und Farben vermochte der Künstler wie kein anderer zu spielen. Das Horst-Janssen-Museum zeigt neben faszinierenden Selbstbildnissen immer wieder wechselnde Ausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Entlarvende Porträts, hingebungsvoll gezeichnete Blumenstillleben oder erotisch aufgeladene „Fleischzeichnungen“ sind als Dauerleihgaben im Museum zu bewundern.
Wer war der Künstler Horst Janssen?
Horst Janssen wurde im Jahre 1929 in Hamburg geboren, wuchs aber in den Folgejahren in Oldenburg auf. Seine besondere Begabung als Zeichner offenbarte sich dem jungen Oldenburger schon während der Schulzeit. Nach dem Tod von seiner Mutter und den Großeltern nahm seine Tante den 16-jährigen Janssen zu sich nach Hamburg. Sie erkannte sein Talent und unterstützte die künstlerische Ausbildung an der Landeskunstschule. Hier nahm ihn Alfred Mahlau als Meisterschüler auf und förderte den Jugendlichen. Horst Janssen brachte sein Charakter schnell den Ruf eines Egomanen und Exzentrikers ein – allerdings einen mit Weltruhm.
Die erfolgreiche künstlerische Laufbahn begann mit Ausstellungen in Moskau, New York, Chicago, Dresden, Hamburg, Paris, Oslo, Rom, Los Angeles, Taipeh, Toko, Oldenburg und vielen weiteren bekannten Städten. In den späteren Lebensjahren erinnerte sich der internationale Künstler zunehmend und gerne an seine glücklichen Jugendjahre in Oldenburg. Daraufhin ernannte man Janssen im Jahr 1992 zum Ehrenbürger der Stadt Oldenburg. Bereits drei Jahre später (1995) verstarb Horst Janssen und wurde auf Wunsch in Oldenburg beigesetzt.
Video: Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Ausstellungen
Das Horst-Janssen-Museum bietet eine interaktive Dauerausstellung, mit der man sich in einem immerwährenden Annäherungsprozess an die Person Horst Janssen und dessen Werke befindet. Eine Veranschaulichung, die facettenreicher nicht sein könnte. Denn der Oldenburger ist vieles: Ausnahmetalent und Druckgrafiker, Künstler und Beobachter, Zeichner und Autor, aber vor allem Querdenker. In dieser Ausstellung können Besucher dem feinfühligen Geist auf eine sehr vielschichtige Art und Weise begegnen. Schwerpunktmäßige Themenbereiche ergeben sich in vier Teile, die den Betrachter immer wieder dazu einladen, selbst aktiv zu werden. So war es den Erschaffern dieser Ausstellung wichtig, die komplexen Drucktechniken Janssens zu erklären und auch praktisch näher zu bringen.
Aus den vier Themeninseln ergeben sich Elemente, die mit der Biografie des Künstlers interagieren. Wann hat Janssen gelebt, was hat ihn geprägt? Zeitzeugen berichten in einer Hörstation über das Multitalent als Freund, Vater, Ehemann, Geschäftspartner und den Preisträger sowie über den Tod des anerkannten Künstlers. Als Druckgrafiker war Janssen ein Ausnahmetalent, doch wie druckte er seine Lithografien, Radierungen und Holzschnitte? Tauchen Sie ein in die Welt der Drucktechniken und sehen dazu drei Kurzfilme, die Besucher einladen, an Hands-on-Stationen selbst aktiv zu werden. Entwickeln Sie Verständnis für technische Zusammenhänge von Drucksteinen und -platten.
Die Geschichte der Zeichnung wird in der dritten Themeninsel behandelt. Wie hat er künstlerisch gearbeitet, was hat ihn inspiriert? Einzelne Aspekte, die den Stil Janssens prägten, werden anhand von Beispielen erläutert. Am Ende wirft die Ausstellung einen Blick auf Horst Janssen als Querdenker und Schriftsteller. Ist das Wort genug oder wirkt das Wort nur in seiner ganzen Tragweite neben dem Bild? Entscheiden Sie selbst.