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Was für Fische leben im Wattenmeer?
Im Watt gibt es an die 70 Fischarten, wovon jedoch nur zehn auf den trockenen Wattflächen zu finden sind. Auffällig häufig sind das die Grundeln sowie die artenreichen Plattfische. Als inzwischen ausgerottet gelten Stör und Rochen. In den meisten Fällen suchen nur Jungfische den Schutz des Watts und nutzen das vorwiegend seichte Gewässer als sichere Kinderstube.
Die übrigen Fische bleiben in der küstennahen Nordsee oder in den größeren Prielen. Die Meeräsche ist hier eine Ausnahme, sie frisst vom Schlickboden die Algenbeläge und kann bis ins ganz flache Wasser vordringen. Durch die intensive Fischerei in der Nordsee haben sich in den Prielen die Plattfische und Rochen bereits zur Gänze zurückgezogen. Warum sind die Fische überhaupt im Watt? Tatsächlich bietet das Wattenmeer für Jungfische in ihrem ersten Lebensjahr eine sichere Kinderstube.
Dazu zählen Scholle, Wittling, Hering und Hornhecht. Hingegen durchqueren andere Arten auf dem Weg zurück ins Meer wie der Aal oder beim Zug in ihre Laichflüsse das Watt wie zum Beispiel Meerforelle, Lachs, Schnäpel und Neunaugen. Zu den Vorkommen im Wattenmeer gehören auch typische Standfische wie Aalmutter, Scheibenbauch, Sandgrundel und Seeskorpion – alle Arten werden nicht größer als 30 Zentimeter.
Mehr Fische in der Nordsee
In der Nordsee tummeln sich etliche kleinere Fische und immer mehr Seesterne und Krebse. Herkömmliche Speisefische wie Hering und Kabeljau sind hingegen gefährdet. Im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten haben vor allem seltenere Arten zahlenmäßig zugenommen und einzelne Gattungen sind sogar zugewandert. Das passiert bei Exemplaren, die durch Südweststürme in die Gewässer der Nordsee gespült werden. Warum das so ist? Nun, die Klimaerwärmung übernimmt hier einen positiven Effekt in der Artenvielfalt und steht in direktem Zusammenhang mit einem erweiterten Nahrungsangebot für die Nachwuchsbestände.
Video: Fisch nach Quote: Wie die EU die Nordsee rettet
Brandungsangler
Von der Küste aus werden in erster Linie Plattfische, Flunder und verschiedene Muschel- als auch Krebsarten gefangen. Flunder, Scholle und Steinbutt oder in glücklichen Fällen ein Nagelrochen verirren sich auf die Haken der Brandungsangler. Die seitlich stark abgeflachten asymmetrischen Körper der Scholle erreichen bis zu maximal einen Meter Länge und werden bis zu sieben Kilogramm schwer. In der Färbung sind die Plattfische unterschiedlich. Die Scholle mit ihren typischen roten Flecken auf der Oberseite macht sie sehr einfach von anderen Plattfischen unterscheidbar. Die Flunder als echter Überlebenskünstler kommt sogar im Brackwasser durch und wird bis zu 50 Zentimeter lang. Heiß begehrt bei den Fischern ist die Seezunge, sie taucht aber nur in den Sommermonaten in Küstennähe auf und verbringt die Winter in tieferen Wasserschichten.
Hochseefischer
Draußen am offenen Meer sind die Rochenarten ein beliebtes Fangobjekt. Am häufigsten findet man den Glattrochen in der Nordsee, gefolgt vom kleineren Nagelrochen, der sich in einer Tiefe von bis zu 100 Metern aufhält. In den nördlichen Bereichen der Nordsee ist zudem der Sandrochen heimisch. Einige Fischarten wie der Hornhecht kommen nur im Mai zum Laichen in das seichte Küstengewässer des Watts, während klassische Schwarmfische wie Hering, Makrele, Kabeljau und Sprotte ihr Leben in tiefen Gewässern verbringen und permanent wandern, das heißt niemals in einem bestimmten Einzugsgebiet bleiben. Standorttreue Fischarten wie Seeteufel, Sandaale und Sandgrundeln hingegen sind immer wieder an denselben Stellen zu finden.
Eingewanderte Arten
Höhere Wassertemperaturen in der Nordsee und im Nordostatlantik locken nun zahlreiche Fischarten an, die bislang in wärmeren Klimaregionen beheimatet waren. Sardinen, Meeräschen und Doraden besiedeln zunehmend den Süden der Nordsee. Auch der Wolfsbarsch findet Gefallen an seiner neuen Heimat. Ursprünglich stammt dieser Fisch aus dem Mittelmeer, inzwischen laicht er vor der holländischen und deutschen Nordseeküste. Allerdings bevorzugen die meisten „Einwanderer“ die Deutsche Bucht als neuen Lebensraum. Diese Wasserregion hat sich in den vergangenen Jahrzehnten am stärksten erwärmt.