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Die Halligen – Einzigartige Inselwelt der Nordsee

Die Halligen, eine weltweit einzigartige Inselgruppe im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer, beeindrucken durch ihre außergewöhnliche Natur und Lebensweise. 

Anders als klassische Inseln sind sie nicht durch Deiche geschützt und werden bei Sturmfluten regelmäßig überflutet – ein Naturphänomen, das diese kleinen Marschinseln so besonders macht.

Was sind die Halligen?

Die Halligen sind ungeschützte Marschinseln im nordfriesischen Wattenmeer. Insgesamt existieren nur zehn dieser besonderen Landmassen weltweit, alle in Schleswig-Holstein. Ihre geringe Höhe über dem Meeresspiegel macht sie anfällig für regelmäßige Überflutungen, die als „Landunter“ bekannt sind. Während dieser Zeiten ragen nur noch die Warften, künstlich aufgeschüttete Hügel mit Gebäuden, aus dem Wasser. Zu den größten Halligen gehören Langeneß, Hooge, Oland, Gröde und Nordstrandischmoor.

Die Entstehung der Halligen

Die Halligen entstanden durch eine Kombination aus Naturgewalten und menschlichem Einfluss. Ursprünglich Teil eines größeren Festlandgebietes, wurden sie durch Sturmfluten wie die verheerende Burchardiflut 1634 von der Nordsee geformt. Über Jahrhunderte prägten Erosion, Deichbau und Sturmfluten die Landschaft und formten die Halligen zu dem, was sie heute sind.

Leben auf den Halligen

Das Leben auf den Halligen ist geprägt von den Gezeiten und den Herausforderungen der Natur. Die Bewohner, „Halligbewohner“ genannt, leben auf den Warften, um sich vor den Überflutungen zu schützen. Landwirtschaft, insbesondere Schafhaltung, spielt eine zentrale Rolle. Die Schafe tragen zur Pflege der Salzwiesen bei, die für den Erhalt der Halligen entscheidend sind. Viele Bewohner betreiben außerdem nachhaltigen Tourismus oder engagieren sich im Naturschutz.

Video: Wenn nur noch dein Haus aus dem Meer ragt

Flora und Fauna der Halligen

Die Halligen bieten einzigartige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Die Salzwiesen, die regelmäßig überflutet werden, gehören zu den artenreichsten Biotopen Europas. Pflanzen wie Queller, Strandflieder und Hallig-Grasnelke haben sich an die salzige Umgebung angepasst. Die Halligen sind außerdem ein bedeutender Rast- und Brutplatz für Zugvögel. Arten wie Austernfischer, Rotschenkel und Brandgänse sind häufig zu beobachten, während seltene Vögel wie die Zwergseeschwalbe hier brüten.

Tourismus auf den Halligen

Die Halligen ziehen jährlich zahlreiche Besucher an, die die Ruhe und Schönheit der Region in einem Ferienhaus an der Nordsee genießen möchten. Beliebte Aktivitäten sind:

  • Wattwanderungen: Geführte Touren durch das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer.
  • Kultur erleben: Das Sturmflutkino auf Hooge und der historische Leuchtturm auf Oland sind Highlights.
  • Natur entdecken: Vogelbeobachtungen und Spaziergänge über die Salzwiesen begeistern Naturfreunde.

Eine Besonderheit ist der Lorendamm nach Nordstrandischmoor, der eine Fahrt mit der Lore ermöglicht – ein unvergessliches Erlebnis.

Naturschutz und Klimawandel

Die Halligen stehen unter besonderem Schutz als Teil des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dieser Schutzstatus bewahrt die einzigartige Landschaft und fördert nachhaltigen Tourismus. Gleichzeitig sind die Halligen ein wichtiger Forschungsstandort, um die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere den Anstieg des Meeresspiegels, zu untersuchen. Strategien zur langfristigen Sicherung der Halligen stehen dabei im Fokus.

Faszination Halligen

Die Halligen sind mehr als nur kleine Inseln – sie sind ein lebendiges Beispiel für das Zusammenspiel von Mensch und Natur. Hier erlebt man die Kraft der Gezeiten, die Faszination des Wattenmeeres und eine einzigartige Lebensweise hautnah. Ob als Urlaubsziel oder als Inspiration, die Halligen sind ein unvergleichlicher Ort, der mit seiner Schönheit und Ursprünglichkeit beeindruckt.

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