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Werden Sie zum Schatzjäger!

Der honiggelbe Schimmer punktet mit einer faszinierenden Aura und zieht Menschen seit Jahrhunderten in den Bann. Wenn im Herbst und Winter die Nächte stürmisch werden und der auflandige Wind sehr viele Dinge an den Strand spült, machen sich leidenschaftliche Sammler auf den Weg.

Aufmerksame Strandbesucher finden kleine und größere Stücke. Das Gold des Meeres, wie Bernstein gerne genannt wird, ist eigentlich kein Stein, sondern fossiles Harz. Aufgrund seiner großen Dichte treibt es aber nur dann nach oben, wenn das Salzwasser kalt ist. Im Hochsommer auf Bernstein zu treffen, ist demnach mehr als ein Glücksfall. Viel eher werden Sie in der kühleren Jahreszeit fündig.

Sammler packen nach den Herbst- und Winterstürmen ihre Koffer und planen einen Ferienhaus Urlaub an der rauen Nordseeküste, um die hiesigen Strandabschnitte nach dem begehrten Bernstein abzusuchen. Sobald es heftig gestürmt hat, müssen Sie aber schon am Start sein. Früh aufzustehen, lohnt sich in diesem Fall, denn auch anderen Bernsteinsucher sind genau jetzt unterwegs. Mit einer Taschenlampe in der Tasche durchleuchten Sie auch auf den ersten Blick undurchsichtigen Spülschaum. Meist leuchtet die goldene Farbe zwischen Holz, Tang, Muschelschalen und kleinen Steinen hervor. Wer Bernsteine finden will, muss oft sehr genau hinschauen.

Wie erkennt man Bernstein?

Typischerweise schimmert Bernstein in einer honiggelben bis bräunlichen Farbe. Im Vergleich zu echten Steinen ist das Gewicht von Bernstein gering. Das fossile Harz ist leicht und glänzt manchmal auch rötlich, weißlich oder hellgelb in der Sonne. Ein Tipp: Sollten Sie in Ihrem Ferienhaus Urlaub einen begehrten Bernstein finden und Sie sind nicht sicher, ob es sich bei Ihrem Fundstück um eben solchen handelt, dann klopfen Sie den Klumpen sanft gegen einen Zahn. Steine klingen hart, ähnlich aussehende Feuersteine sind im Ton schon etwas weicher und Bernstein hat einen weichen Klang. Sie können die Echtheit auch mit stark salzhaltigem Wasser prüfen. Bernstein schwimmt immer oben. Zu Hause angekommen sollte ein Wolltuch zu Ihrem Equipment zählen. Ist der Bernstein trocken und Sie reiben mit dem Tuch daran, lädt er sich elektrostatisch auf und zieht kleine Teile wie Papierschnipsel an.

Video: Der Bernstein-Profi von der Nordseeinsel Föhr

Suche nach Bernstein – Lust & Leid

Sobald die höheren Wellen und Tiden die Sturmsaison einläuten, sind Bernsteinsucher ganz in ihrem Element. Der Wind bläst stärker als sonst und die Nordsee türmt sich zum Blanken Hans auf. Jetzt inhalieren Freunde des Meeresgoldes ihre Affinität zur Brandung und der Küste. Nicht zuletzt siegt die Leidenschaft unbedingt fündig zu werden über alle widrigen Wetterverhältnisse.

Allerdings kann dieses Hobby auch gefährlich werden, und zwar wenn Sammler den beliebten Bernstein mit Phosphor verwechseln. Dieser kann sich bei Temperaturen ab 20 Grad Celsius ohne Vorankündigung entzünden und je nach Situation schwere Brandwunden verursachen. Gehen Sie bei Ihrer Suche auf Nummer sicher und verwahren Funde zunächst in einer Blechdose oder einem dicken Einmachglas. Die Jacken- oder Hosentaschen eignen sich weniger dafür.

Wo lohnt sich die Suche nach Bernstein?

Die Suche nach dem fossilen Harz entwickelte sich entlang der Nordseeküste zur beliebten Freizeitbeschäftigung. Hier kann sich der unermüdliche Einsatz bei Wind und Wetter richtig lohnen. Im Watt vor St. Peter-Ording, auf Helgoland, vor Büsum oder an den Stränden der Nord- und Ostfriesischen Inseln befinden sich die wohl größten Fundquellen. In manchen Urlaubsorten erhalten Sie auch eine fachkundige Führung und Anleitung, um Bernstein zu finden. Einige Seebäder bieten in den Wintermonaten spezielle Themenwochen an, in denen Nordseeurlauber eine gezielte Vorbereitung zur anschließenden Suche erhalten. Danach geht es mit den Fundstücken direkt zur Weiterverarbeitung und Sie erfahren, wie man Bernstein zu besonderen Schmuckstücken weiterverarbeitet.

Woher kommt die Faszination Bernstein?

Bernstein hat die Menschheit bereits vor 10.000 Jahren fasziniert. Priester verbrannten das fossile Harz wegen seines aromatischen Duftes und in der Antike war Bernstein ein äußerst begehrtes Handelsgut. Im Mittelalter schrieb die Gesellschaft dem Bernstein eine geradezu magische Wirkung zu, sollte er die Menschen doch tatsächlich vor Dämonen und Hexen beschützen. Bis heute hat der Glaube an seine heilsame Wirkung Bestand. Zahnschmerzen und Hauterkrankungen sollen sich mit der Hilfe von Bernstein verbessern und Babys überstehen das Zahnen mit einer Bernsteinkette wesentlich entspannter. Die ältesten Exemplare sind über 400 Millionen Jahre alt. An den Nordseestränden wird der Baltische Bernstein angespült. Er entstand aus dem Harz subtropischer Nadelwälder und ist 40 bis 50 Millionen Jahre alt.

Bernsteinmuseum an der Nordsee

Das Nordsee-Bernsteinmuseum in St. Peter-Ording genießt einen besonderen Ruf. Wer sich für einen Ferienhaus Urlaub an der der Nordsee entscheidet, muss hier einfach vorbeischauen. Der beliebte Anlaufpunkt für Familien ist nicht nur einzigartig, sondern vermittelt die Botschaft des Harzes wie kein anderer. Neben dem Gebäude können Kinder am Nachmittag im Sand buddeln und nach Bernsteinen suchen, perfekt, um die Leidenschaft für das Sammeln früh zu entwickeln. Im Museum selbst werden 14.000 Jahre alte Schmucksteine oder eine 2.000 Jahre alte Bernstein-Haarspange ausgestellt. Hier erwartet Sie ein reicher Fundus an Privatstücken, anschaulichen Modellen und Informationen rund um das Gold des Meeres.

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